Das SWOT Analyse Tool ist ein Standardverfahren, um strategische Entscheidungen vorzubereiten und fundiert zu treffen. SWOT Analysen werden nicht nur in Unternehmen angewendet. Ich weiß noch, wie ich damals in der Schule das Tool genutzt und eine SWOT Analyse erstellt habe, um meinen Berufswunsch zu finden. Und bestimmt bist auch du schon einmal damit in Berührung gekommen.
In diesem Artikel erfährst du, was eine SWOT Analyse ist und wie du sie für die Arbeit an deiner Unternehmenspositionierung einsetzt. Ich zeige dir aber auch, warum sie für dich als vielseitiges Multitalent nur bedingt geeignet ist, und worauf du dich konzentrieren solltest, um etwas für dich aus der Methode rauszuholen. Kleiner Bonus: ich zeige dir auch, was du für dich rausholen kannst! Und jetzt los.as
Die SWOT Analyse - was ist das überhaupt und was hat das mit deiner Positionierung zu tun
Ganz allgemein betrachtet ist die SWOT Analyse ist ein klassisches Analyseinstrument, um bessere strategische Entscheidungen zu treffen.
SWOT steht für:
- Strengths (Stärken)
- Weaknesses (Schwächen)
- Opportunities (Chancen)
- und Threats (Risiken)
Diese Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken werden analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt, um daraus Strategien abzuleiten. Dabei bezieht sich die Analyse immer auf eine konkrete Zielsetzung bzw. Fragestellung, die im Vorfeld definiert werden muss.
Ziel der SWOT Analyse ist es, möglichst genau abzuklären, welche Einflussfaktoren es für die zu treffende Entscheidung gibt. Sie hilft dir dabei, diese Entscheidungen nicht einfach aus dem Bauch heraus, sondern mit Hilfe möglichst vieler Informationen und Fakten zu treffen.
Stärken und Schwächen
Stärken und Schwächen sind Faktoren, die in dir und deinem Unternehmen zu finden sind. Du machst also hier eine Innenschau und analysierst die starken und schwachen Seiten deines Business.
Als Freiberufler*in, Solopreneur*in und Unternehmer*in mit starker persönlicher Wirkung im Unternehmen haben diese Stärken und Schwächen wahrscheinlich sehr viel mit dir als Person zu tun. Es geht also ans Eingemachte – deine ganz persönlichen Handicaps, aber auch deine starken Seiten.
Hier liegt ein großer Hebel für deine Businessentwicklung, denn du kannst direkt Einfluss darauf nehmen, in wie weit deine Stärken und Schwächen zum Tragen kommen. Deshalb ist es total sinnvoll, dir diese Dinge bewusst zu machen!
Wichtig!
Den Einfluss von Stärken und Schwächen kannst du selbst gestalten. Sie sind ein wichtiger Hebel für deinen Unternehmenserfolg!
Chancen und Risiken
Jetzt wechselst du die Perspektive, denn Chancen und Risiken findest du in deinem (Unternehmens)Umfeld. Du wirfst einen Blick auf deinen Markt und alle, die sich da tummeln. Du analysierst, wo du gute Entwicklungsmöglichkeiten siehst und wo für dich riskante Entwicklungen lauern.
Hier schaust du durch deinen eigenen Businessfilter. Dein Plan, deine Ziele, deine Ideen sind maßgeblich dafür, wie du Entwicklungen für dich einsortierst. Was für das eine Unternehmen einen absolute Katastrophe wäre, kann für das andere die größte Chance aller Zeiten sein. Behalte das im Hinterkopf.
Dein Umfeld, deinen Markt kannst du nicht selbst gestalten. Dein Einfluss geht gegen null. Große Konzerne sind in der Lage ganze Branchen und Märkte aktiv zu verändern und werden in der Politik durch starke Lobbyisten vertreten. Du hast das alles nicht. Dennoch haben Entwicklungen auf deinem Markt und in deinem Umfeld Auswirkungen auf dein Business und du solltest sie im Auge haben. Sonst läufst du Gefahr, Chancen zu verpassen oder von Risiken überrollt zu werden.
Wichtig!
Du kannst deinen Markt nicht verändern, aber du solltest ihn gut es geht kennen.
Was hat das jetzt mit deiner Positionierung zu tun
Deine Positionierung bzw. die Positionierung deines Unternehmens legst du langfristig fest. Sie hat Auswirkungen auf alles, was du für dein Business entscheidest und tust. Sie gibt den roten Faden, die Marschrichtung vor.
Deine Positionierung ist also eindeutig eine strategische Entscheidung! Und zwar eine der grundsätzlichsten in deinem Unternehmer*innenleben. Eine SWOT Analyse eignet sich hervorragend dazu, deinen Status Quo zu betrachten und verschiedene alternative Szenarien zu bewerten.
Schauen wir uns das jetzt mal im Detail an.
So hilft dir Das SWOT Analyse Tool dabei, deine Positionierung zu bewerten und weiter zu entwickeln
Das Ziel deiner Unternehmens-Positionierung ist es festzulegen, welche Art von Unternehmen du führst, welche Angebote du am Markt platzierst und welche Kunden du anvisierst. Die Positionierung ist damit der Grundstein für dein komplettes Marketing – also deinen Auftritt und deine Kommunikation als Unternehmer*in.
Die SWOT Analyse kann dir nun helfen zu schauen, ob deine Positionierung diesem Ziel gerecht wird.
Du und dein Unternehmen: Stärken und Schwächen
Deine persönlichen Stärken begleiten dich schon dein ganzes Leben lang. Als du dich für deinen Weg in die Selbständigkeit entscheiden hast, werden sie eine entscheidende Rolle gespielt haben, denn sie sind Teil deiner Persönlichkeit als Unternehmer*in. Aber auch deine Schwächen gehören zu dir und deinem Business.
Deine Stärken findest du als Antwort auf die Frage:
Was hast du, was andere nicht haben und deine Kunden wollen?
- dein USP (Alleinstellungsmerkmal)
- dein klarer Vorteil gegenüber deinem Wettbewerb
- deine Eigenschaften als (Unternehmer*innen)Persönlichkeit
- deine persönlichen Erfahrungen
- deine fachliche Expertise
- dein Wissen über deine Zielgruppe
Du siehst hier sehr schön, dass es bei deinen Stärken tatsächlich nicht nur um fachliches Know How geht. Es geht viel mehr um eine Mischung aus Wissen, Können, Persönlichkeit und der Frage nach dem heiligen Gral der Positionierung: deinem USP – deinem Alleinstellungsmerkmal.
Deine Schwächen findest du mit dieser Frage :
Was macht dich unattraktiv für deine Kunden?
- du bist nicht klar/ nicht sichtbar/ nicht auffindbar
- du hebst dich nicht von deinen Wettbewerbern ab
- du sprichst nicht die Sprache deiner Kunden, erreichst sie nicht
- du kannst nicht alles, was du können musst
- du bist fachlich nicht gut genug oder auf dem neusten Stand
- deine Persönlichkeit passt nicht zu deinem Thema und/ oder deiner Zielgruppe
- etc.
Die Liste möglicher Schwächen ist schier unendlich. Und vielleicht erkennst du dich hier schon in ein oder zwei Punkten wieder. Aber nur, wenn du dir deiner schwachen Seiten bewusst bist, kannst du an ihnen arbeiten oder sie in Stärken umwandeln.
Praxis-Tipp
Setze bei dieser Innenschau unbedingt immer die Kundenbrille auf.
Bewerte Eigenschaften und Fakten danach, wie deine (Ziel)Kunden sie bewerten würden. Denn sie entscheiden darüber, was stark und was schwach ist.
Die Probleme, Wünsche und Hoffnungen deiner Zielkunden sind dein roter Faden – die musst du kennen!
Dein Markt: Chancen und Risiken
Mit deinen Marktchancen und Risiken hast du dich wahrscheinlich schon beschäftigt, als du Dich selbständig gemacht hast. Aber Märkte verändern sich und diese Veränderungen kommen in immer kürzeren Abständen und werden immer umfassender. Du tust also auch als gestandene*r Unternehmer*in gut daran, deinen Markt im Blick zu behalten.
Deine Chancen findest du mit dieser Frage:
Welche Umstände in meinem Markt kann ich für mein Business nutzen?
- neue Trends (z.B. Verlagerung zu Online)
- Entwicklungen im Marktumfeld
- neue Regeln und Gesetze
Achtung: Trends und Entwicklungen solltest du kennen, aber du musst nicht immer alles mitmachen, nur weil es gerade angesagt ist. Es hilft dir aber dabei, nicht den Anschluss zu verlieren. Was du für dich und dein Business umsetzt, weil es passt, entscheidest du als Unternehmer*in!
Deine Risiken zeigen sich als Antwort hierauf:
Welche Umstände in meinem Markt können mein Business bedrohen?
- neue Regeln und Gesetze (z.B. DSGVO)
- Was machen meine Wettbewerber?
- Wie flexibel kann ich auf Veränderungen in meinem Markt reagieren?
- Wie stark ist meine Planung von äußeren Einflüssen abhängig?
Es kommt nicht oft vor, dass Gesetze und Verordnungen so umfassend Einfluss nehmen wie die DSGVO. Dennoch musst du natürlich diese Dinge im Auge haben, denn gerade rechtliche Veränderungen können dich richtig teuer zu stehen kommen.
Praxis-Tipp
Konzentriere dich bei der Analyse deines Umfelds unbedingt auf einen für dich überschaubaren Ausschnitt des Marktes (deine Nische).
Vergleiche dich nicht mit Unternehmen, die eine ganz andere Größe, Ausrichtung und Struktur haben als du (es sei denn, du willst dein Unternehmen in diese Gefilde entwickeln).
Es ist viel wichtiger, deinen kleinen Markt in der Tiefe zu kennen, als möglichst breit zu wissen, was sich tut.
Was du dir für deine Positionierungsarbeit aus der SWOT Analyse mitnehmen kannst
Du siehst, eine solche SWOT Analyse kann sehr umfangreich werden und wenn du dich damit schon einmal auseinandergesetzt hast, wirst du bestimmt schnell an deine Grenzen gekommen sein.
Das ist total normal, denn du bist kein Marktforscher und hast kaum die zeitlichen und finanziellen Kapazitäten, dem allen so konkret auf den Grund zu gehen! Aber hey, die Arbeit, die du bisher in deine SWOT Analyse gesteckt hast, hat dich nicht dümmer gemacht.
Aber mach dir mal klar: Unternehmen investieren im Jahr je nach Größe fünf bis sechsstellige Beträge in Marktforschung, um sich selbst, ihren Markt und ihre Position darin zu analysieren und entsprechende Strategien abzuleiten.
Das kannst – und musst du auch gar nicht schaffen. Ich habe in meinen über 20 Berufsjahren mit Unternehmen aller Größen und vieler Branchen zusammengearbeitet. Und mir ist eins klar geworden: die wichtigste Kenngröße für eine erfolgreiche Unternehmens-Strategie sind die eigenen Stärken.
Für dich als vielseitige Solopreneur*in, Freiberufler*in, Unternehmer*in mit einem kleinen Team, die als Person und Persönlichkeit im Zentrum des Unternehmens steht, steckt die größte Kraft für dein Business darin, deine Stärken zu kennen und zu pflegen.
Wichtig!
Für dein Business musst du dich auf deine Stärken konzentrieren.
Konzentriere dich in deiner Positionierungsarbeit darauf, deine Stärken zu ergründen und wirklich klar zu formulieren. Denn wo du stark bist, kannst du nicht gleichzeitig auch schwach sein. Und Marktchancen sind nur relevant, wenn du sie mit deinen Stärken auch nutzen kannst!
MEine BONUS-INFOS für dich
Und jetzt der versprochene Bonus – das, worauf du dich freuen kannst. Wenn du deine Stärken kennst und darauf deine Positionierung aufbaust, hast du zwei Dinge ganz schnell im Griff, die dich mit deinem Business wahrscheinlich immer mal wieder umtreiben oder gar ausbremsen.
1. Deine inneres Chaos löst sich auf, denn du gewinnst:
- Klarheit darüber, wer du als Unternehmer*in bist und wo du mit deinem Business hin willst
- Selbstbewusstsein und Sicherheit für deine unternehmerischen Entscheidungen
- einen roten Faden für alles, was als nächstes zu tun ist und viel mehr Produktivität
- klaren Fokus auf dein Thema und endlich kein verzetteln mehr
2. Du wirst sichtbarer bei deinen Zielkunden, denn du hast:
- eine Zielgruppe, die du in- und auswendig kennst und deren Sprache du sprichst
- ein klares Profil mit Wiedererkennungseffekt
- einzigartige Angebote und Lösungen mit Haben-Wollen-Effekt
- starke Aussagen für dein Marketing
- und einen authentischen Auftritt
Das könnte dich auch interessieren:
Hey Hallo,
ich bin Eve Hoyer.
Ich helfe Selbständigen mit vielen Talenten dabei, mit einer glasklaren Positionierung mehr Fokus in ihr Business zu bekommen und mit starken Marketing-Botschaften mehr von den Kunden anzuziehen, mit denen die Zusammenarbeit wirklich Spass macht. Ich selbst bin jahrelang als verzettelter Tausendsassa unter dem Radar gesegelt, bis ich meinen Weg zur gefragten Expertin eingeschlagen habe. Heute kann ich mich klar auf mein Business konzentrieren und verkaufe Kurse und Coachings – und bald auch mein erstes Buch!
Bereit?
Willst du in deiner Vielseitigkeit klare Kante zeigen und dein Business-Profil schärfen?
Lass dir 2-4 mal im Monat ganz liebevoll Feuer unter deinen Unternehmer*innen-Hintern machen Ich teile mit dir meine besten Tipps und Erfahrungen rund um Positionierung, Marketing und Mindset für alle, die ganz viel können und sich nicht länger unter Wert verkaufen wollen.
Du hast am Ende jeder E-Mail die Möglichkeit, dich wieder abzumelden.